100 Jahre KDStV Markomannia Mannheim im TCV und 100 Jahre KDStV Burgundia-Mittweida zu Düsseldorf im TCV und MSC

100 Jahre KDStV Markomannia Mannheim im TCV und
100 Jahre KDStV Burgundia-Mittweida zu Düsseldorf im TCV und MSC

 

Die beiden Mitgliedsverbindungen des TCV feierten vom 23. – 26. Mai 2024 gemeinsam ihr 100-jähriges Bestehen in Mannheim.

Das Rahmenprogramm wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsakademie erstellt.

Ort der Veranstaltung: Hotel Krone in Hirschberg an der Bergstraße

 

Nach sehr intensiven Vorbereitungen durch die Bildungsakademie des TCV trafen sich am Donnerstag die Cartellgeschwister mit ihren Damen zu einem gemeinsamen Abendessen und gemütlichen Beisammensein im Hotel Krone.

Obwohl es ein langer Abend wurde, startete pünktlich am Freitagmorgen nach dem Frühstück der Bus, der uns nach Ludwigshafen zur BASF brachte.

Im Besucherzentrum bekamen wir einen groben Überblick über die Entstehung und den heutigen Stand der BASF als größtem Chemiekonzern der Welt. Anschließend folgte eine Rundfahrt über das Werksgelände mit Erklärungen zu Produktionsabläufen und der Entstehung einzelner Grundprodukte. Oberste Priorität haben dabei die Optimierung der Energiebilanz und die Minimierung von Materialverlusten.

Für interessierte Techniker lohnt es sich einen Ausflug in Wikipedia unter „BASF“ zu machen. Hier bekommt man einen detaillierten Überblick über das größte Chemieunternehmen der Welt mit 112.000 Mitarbeitern in 93 Ländern der Erde. Gegründet wurde es 1865 von Friedrich Engelhorn als „Badische Anilin- & Sodafabrik – BASF“ in Ludwigshafen, wo das Werk heute eine Fläche von 13 Fußballfeldern hat. Der Konzernumsatz lag 2023 bei 69 Milliarden Euro. Verblüffend ist, daß dieser Umsatz erwirtschaftet wird, indem man aus nur 8 Grundstoffen ca. 450 Rohstoffe herstellt, die dann verkauft und in konzernfremden Firmen zu Endprodukten verschiedenster Art verarbeitet werden.

Nach diesem interessanten Besuch bei der BASF brachte uns der Bus nach Schwetzingen. Hier hatten wir noch ein wenig Zeit vor der geplanten Schossführung. So war es möglich, die um 1350 erstmals als Wasserschloss erwähnte Stadt zu besichtigen und bei Sonnenschein z.B. den bekannten Schwetzinger Spargel zu genießen. 1742 wurde Schwetzingen von Kurfürst Karl Theodor IV. zur Sommerresidenz ausgebaut

Das Schloss ist das Wahrzeichen der 22.000 Einwohner-Stadt. Ca.1 Mio. Besucher kommen jährlich, um das Schloss mit seinem wunderschönen Barockgarten, der Orangerie und dem luxuriösen Badehaus des Kurfürsten anzuschauen. Das Rokoko Theater bietet den passenden Rahmen für die jährlichen Schwetzinger-Festspiele. Unsere Gruppe erhielt eine interessante Führung durch das Schloss und den großen Garten.

Danach ging es wieder ins Hotel und wir konnten bei einem gemeinsamen Abendessen den unterhaltsamen und abwechslungsreichen Tag noch einmal an uns vorbeiziehen lassen.

Am Samstag früh ging es mit dem Bus nach Mannheim. Mannheim ist seit 1967 eine Universitätsstadt mit ca. 315 000 Einwohnern und 11.000 Studenten. Wie Schwetzingen, so wurde auch Mannheim schon 766 im Lorcher Codex erwähnt. Kurfürst Karl Theodor IV. von der Pfalz erbaute 1606 die Festung Friedrichsburg und bereits 1 Jahr später die Stadt Mannheim mit einem gitterförmigen Straßennetz. So entstand die Quadrate-Stadt.

Auf der Rundfahrt durch die Quadrate bekamen wir auch Informationen über Land und Leute. So fiel 1284 die Stadt an den Pfalzgrafen bei Rhein aus dem Haus Wittelsbach, den späteren Königen von Bayern.

Große Söhne brachte die Stadt hervor: Karl von Drais erfand 1876 das Zweirad. Friedrich Engelhorn gründete 1865 die BASF. Werner von Siemens erfand 1880 den elektrischen Aufzug, Carl Benz baute 1886 den ersten Motorwagen und Heinrich Lanz erfand 1918 den Bulldog / Schweröl-Traktor.

Mannheim ist bekannt durch sein Kultur-Zentrum „Alte Feuerwache“ und seine Street Art Künstler, die seit 2013 großflächige Wandbilder erstellen. Das Mannheimer Nationaltheater wurde schon 1779 gegründet und 1839 vom Kurfürsten Karl Theodor an die Stadt übergeben. Somit ist das Theater das älteste kommunale Theater der Welt.

Wir besichtigten die Jesuiten Kirche, eine bedeutende Barockkirche, erbaut um 1760 als Hofkirche der Kurfürsten. Ausgemalt wurde die Kirche mit Wandgemälden des Münchner Malers Egid Quirin Asam.

Das Barockschloss, in dem sich heute die bekannte Wirtschaftsuniversität befindet, entstand von 1720-1760 nach Vorlage des Schlosses von Versailles.

Anschließend brachte uns der Bus zum Technoseum. Hier wird auf mehreren Etagen die Industrialisierung des deutschen Südwestens dargestellt von der Steinzeit bis heute. Interessant war, dass viele Objekte von den Besuchern erprobt werden konnten.

Gleich neben dem Museum liegt der Luisenpark.1975 wurde hier die erste Bundesgartenschau durchgeführt. Hier konnten wir dann bei Kaffee und Kuchen Stadt und Technik hinter uns lassen und die Natur mit wunderschön angelegten Blumenbeeten genießen. Der Bus brachte uns zurück ins Hotel, wo uns nur eine kurze Pause vergönnt war.

Dieter Janetzko v/Theoderich

AHP KDStV Burgundia-Mittweida zu Düsseldorf

 

Am Abend stand der Höhepunkt des Wochenendes für die beiden Jubelverbindungen an, der Festabend mit Festkommers zum 100. Stiftungsfest.

Der Abend begann mit einem delikaten Festessen im Hotel Krone in Hirschberg. Dazu trafen sich um 18.00 Uhr alle Cartell-, Bundes- und Farbenbrüder mit ihren verehrten Damen im großen Saal des Hotels. Anwesend waren hierbei auch diverse Gäste des Festabends. Die Freundschaftsverbindung der Markomannia, eine verehrliche KTV Rhaetia Wien, war mit der stattlichen Anzahl von 15 Personen an die Bergstraße gekommen, um dieses besondere Festwochenende mitzufeiern. Der gegenseitige Besuch zu runden und halbrunden Stiftungsfesten ist ein wichtiger Bestandteil der Freundschaft zwischen Markomannen und Rhaeten.

Nach dem Abendessen stand der Festkommers auf dem Programm. Cbr. Marcus Braun v/Rex, seines Zeichens AHP der Markomannia, schlug den Kommers zusammen mit zwei Conchargen der KTV Rhaetia zu Wien. Den Bierorgler für die zünftige musikalische Begleitung der Studentenlieder lieh man sich kurzerhand von dem Weinheimer CV-Zirkel aus. Jahrelange freundschaftliche Verbindungen zum CV-Zirkel waren hierbei sehr hilfreich. Der amtierende Zirkel-Vorsitzende Cartellbruder Kristian Becker ließ es sich natürlich nicht nehmen, zusammen mit seiner Frau dem Festabend beizuwohnen. Besonders geehrt fühlten sich die beiden Jubelverbindungen durch die vollständige Anwesenheit des TCV Vorortes. VOP Janetzko hatte hierbei eine ehrenvolle Doppelfunktion, ist er doch zugleich auch AHP der mitjubelnden Burgundia.
Schön war es, dass der Vorsitzende der Bildungsakademie, unser Cartell- und Bundesbruder Wolfgang Graf, mit seinen Grußworten einige wichtige Gedanken für die Festkorona mitgebracht hatte.

Die Festrede zum Thema „100 Jahre“ hielt der ehem. AHP und Ehrenbursche der Markomannia Helmut Lang v/Piccolo. Er gab hierbei Einblicke in wichtige gesellschaftliche, politische und studentische Ereignissen der vergangenen 100 Jahre. So mancher Anwesende fühlte sich hierbei auch an seine eigene Studentenzeit erinnert.

In der Reihe der Grußworte überbrachte auch der Farbenbruder Arved Fritze von der Landsmannschaft Badenia und zugleich auch Präside des Mittweidaer Senioren-Cartells seine Glückwünsche.

Gegen 23:00 Uhr endete der Festkommers mit dem Auszug der Festchargen. Das gemütliche Beisammensein und der Gedankenaustausch wurden natürlich noch weit in die Nacht hinein fortgesetzt.
Der Kommers zum 100. Stiftungsfest der Katholischen Studentenverbindungen Markomannia und Burgundia war ein rundum gelungenes Ereignis, das die Verbundenheit und den Gemeinschaftsgeist der Bundes- und Cartellbrüder eindrucksvoll unter Beweis stellte. Die sorgfältig geplanten Feierlichkeiten rund um das Wochenende boten eine perfekte Mischung aus Tradition, Unterhaltung und festlicher Stimmung. Dieses denkwürdige Jubiläum wird allen Teilnehmern noch lange in bester Erinnerung bleiben und die Gemeinschaft der Verbindungen weiter stärken.

Der Sonntag stand dann im Zeichen des Aufbruchs und der Heimreise.

Nach einem stärkenden Frühstück ging es in das benachbarte Ladenburg zum Gottesdienst in der Kirche St. Gallus.
Nach der Messe stand noch ein kleiner Spaziergang durch den historischen Teil der alten Römerstadt „Lopodunum“ an. Hierbei erfuhren die Teilnehmer etwas über die Geschichte von der ersten Besiedlung durch die Römer bis hin zur revolutionären Entwicklung des Ingenieurs Carl Benz und seinem „Patent-Motorwagen“ von 1885, dem ersten Automobil der Geschichte.

Beim anschließenden Mittagessen im ehemaligen Stammlokal von Carl Benz konnten sich alle Cartell- und Farbenbrüder für die bevorstehende Heimreise stärken.

Unser Dank gilt der Bildungsakademie des TCV, die mit dem gelungenen Rahmenprogramm einen wichtigen Anteil am wunderbaren Stiftungsfestwochenende der beiden Jubelverbindungen hatte.

Marcus Braun v./Rex
AHP KDStV Markomannia Mannheim